Musikalische Schmankerl im Kloster
Zum sechsten Mal lädt die Stadtkapelle Heppenheim in den Klostergaren von St. Vinzenz zu einem nachmittäglichen Konzert ein.
Heppenheim. Die Vorfreude auf das Konzert am 26. Mai ab 17 Uhr ist auf beiden Seiten groß: Bei den Schwestern des Klosters St. Vinzenz als herzliche Gastgeber und bei der Stadtkapelle Heppenheim als motivierte Unterhalter. Profiteure des seit Jahren sehr freundschaftlichen Miteinanders sind die Zuhörer. Sie erleben musikalische Schmankerl unter freiem Himmel in einem blühenden Garten umgeben von den historischen Mauern des Klosters.
Zum sechsten Mal lädt die Stadtkapelle in den Klostergarten von St. Vinzenz zu einem nachmittäglichen Konzert ein. Die Idee kam den Musikern um Geschäftsführer Jürgen Daubner nach der Gestaltung eines Gottesdienstes an Fronleichnam. Das außergewöhnliche Ambiente biete den adäquaten Rahmen, um niveauvolle Musik zur Geltung zu bringen, waren sich die Musiker einig. Bei Oberin Schwester Brigitte stießen sie mit ihrer Anfrage auf offene Ohren.
Dass die Stadtkapelle mit dem Serenadenkonzert einen Volltreffer landen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Das war nach der ersten Veranstaltung klar: Alle Plätze waren besetzt, rund 500 Gäste waren gekommen. Musik, Atmosphäre und Ambiente, die freundlichen Gastgeberinnen und das inspirierte Orchester sorgten für einen vollen Erfolg.
Die Stadtkapelle bereitet sich seit Wochen auf den Auftritt vor. Dirigent Wilco Grootenboer hat bereits ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt und dabei einen intensiven Blick in den Notenschrank geworfen. Gefunden hat er unter anderem die „Esel-Serenade“, eine Komposition, die Leichtigkeit mit Esprit vereint. Nicht minder interessant ist das neue Werk „Innuendo“ von Queen, das durch seine Wucht und sein Klangvolumen beeindruckt.
Erinnerungen an Joe Cocker, der zu Lebzeiten ein Konzert auf der Kappel gab, werden wach, wenn ein Potpourri seiner beliebtesten Songs erklingt. „Choral and Rock-Out“ lautet eine Komposition, die sakrale Klangmotive mit rockigen Elementen verbindet. Neu im Repertoire ist eine Auswahl an Liedern der Comedian Harmonists. Rhythmisch wird es beim Stück „Santana“, das lateinamerikanische Akzente setzt.
Dass die Stadtkapelle auch die „klassischen“ Klänge eines Orchesters ihres Formats beherrscht, wird an Polkas und Märschen deutlich. Das Programm ist also mindestens so farbenprächtig wie der Garten des Klosters.
Für die Gäste wird natürlich mit Getränken und Speisen bestens gesorgt. Der Eintritt ist frei. Jetzt hoffen Ordensschwestern und Musiker nur noch darauf, dass Petrus – wie in all den Jahren zuvor – bestes Konzertwetter beschert.